From "Paxos und Antipaxos", Wűrzburg and Vienna, 1887
"Für Musik haben die Paxinioten, wie alle Griechen, Vorliebe. Violine und Mandoline sind die beiden Hauptinstrumente, Letztere ähnlich der Busukki, Lauto und Prolauto, auch manche Guitarren, die man Taburà nennt. Alle diese Instrumente werden gewöhnlich gespielt und zwar namentlich die Violine gelegentlich der Tanzunterhaltungen, mit denen die hiesigen Bewohner grosse Festtage, Kirchenfeste, Vermählungen u.s.w. zu feiern pflegen. In Gay und zuweilen auch auf dem Lande bei reicheren Herren wird im Hause getanzt, die meisten Tanzunterhaltungen, an welchen hier als Mittänzer oder Zuschauer alle Bewohner der Nachbarschaft teilzunehmen pflegen, sind aber unter Gottes Himmelsdom.
Der Tanz wird, mit dem Sacktuche in der Hand, um die in der Mitte stehenden Violinspieler im Kreise gehalten. Man kann sich nichts Keuscheres denken, wie die sich den Arm gebenden Mädchen mit gesenktem Blick und eintönig singend, während die beiden Enden je ein Mann, ein Sacktuch dem letzten Mädchen gebend, bildet. Die Paxinioten tanzen verschiedenartig nach korfiotischer und bewegter albanesischer Art. Man nennt Kalamatioti den Tanz, wo die Frauen singen und die Männer schwingen; bewegter ist jener nach Paxos-Sitte, wo der Mann mehr nach Korfú-Art hüpft und springt. Mehrmals dreht sich der Mann und wechselt das Sacktuch hinter dem Rücken. Bei Rumejko hüpfen die Frauen mit, die Kadenz ist bewegter und lebhafter. Der Mann steht in der Mitte, während der andre am Schlusse des spiralförmigen Kreises hüpft und das Sacktuch hinter dem Rücken wechselt. Manche tanzen zarter, manche lebhafter in schnellerem Tempo, erstere werden mehr geschätzt."
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